In der neuen Ausgabe des Magazins „Forschung Frankfurt“ zum Thema „Unordnung und Ordnung“ berichten Wissenschaftler*innen unter anderem über die Erkundung von Zellstrukturen, die Bakterien das Überleben sichern
Wie es Bakterien schaffen, auch unter den widrigsten Umweltbedingungen ihre „innere Ordnung“ aufrecht zu erhalten, untersucht Prof. Inga Hänelt an der Goethe-Universität. In einem Beitrag der neuen Ausgabe von „Forschung Frankfurt“ erklärt die Forscherin, wie Bakterien ein mehrstufiges Krisenmanagement für die Aufnahme von lebenswichtigem Kalium aufgebaut haben – und welche Pläne sie und ihre Kolleg*innen mit der Clusterinitiative SCALE haben, die gerade die erste Hürde im Wettbewerb der Exzellenzinitiative genommen hat. In weiteren Beiträgen gibt das Forschungsmagazin der Goethe-Universität unter dem Titel „(Un)Ordnung“ Einblicke etwa zu den Themen Populismus, Rebellionen und Saatgutbanken.
FRANKFURT.
Bakterien gibt es buchstäblich überall: Von der Tiefsee bis ins Gebirge, in der
Luft und womöglich sogar im Weltall, und sie besiedeln auch Haut und Darm des
Menschen. Im Gegensatz zum Menschen, dessen spezialisierte Haut- oder
Schleimhautzellen die innen gelegenen Zellen schützen, sind Bakterien der Wucht
von Umwelteinflüssen wie Hitze, Trockenheit oder hohe Salzkonzentration
unmittelbar ausgesetzt. Die Überlebenskünstler haben daher unter anderem ein
mehrstufiges System entwickelt, mit dessen Hilfe sie das lebenswichtige Kalium
auch unter den widrigsten Bedingungen etwa in einem Salzsee aufnehmen. Welche
Tricks sie dazu nutzen, erforscht die Mikrobiologin Prof. Inga Hänelt. In der
neuen Ausgabe von Forschung Frankfurt berichtet sie über Transporter, Kanäle
und die Selbstorganisation von Bakterien in Biofilmen. Und sie erläutert, wie
ihre Forschungsergebnisse in die Clusterinitiative SCALE einfließen, mit der
sich Hänelt und ihre Kolleg*innen als Exzellenzcluster im bundesweiten
Wettbewerb „Exzellenzstrategie“ bewerben.
In weiteren Artikeln von „Forschung Frankfurt“ geht es zum
Beispiel um die Rolle, die Saatgutbanken bei der Erforschung der Anpassung von
Wildpflanzen an den Klimawandel spielen, wie dem Populismus entgegengetreten
werden kann und wie aus dem Chaos von Rebellionen und Bürgerkriegen neue
Ordnungen entstehen. Andere Beiträge diskutieren vor dem Hintergrund der
„Klimakleber“ das Spannungsfeld zwischen Rechtsordnung und zivilem Ungehorsam
oder untersuchen, wie sich eine gestiegene soziale Durchlässigkeit im
Schulsystem oder bei bestimmten Berufen auf gewachsene Strukturen auswirkt.
Die aktuelle Ausgabe von „Forschung Frankfurt“ (2/2023)
kann von Medienschaffenden kostenlos bestellt werden über: ott@pvw.uni-frankfurt.de
Ein PDF der Ausgabe ist online erhältlich unter www.forschung-frankfurt.de
Hintergrund:
Clusterantrag SCALE erfolgreich in der ersten Runde des
Exzellenz-Strategie-Wettbewerbs (02/2024)
https://aktuelles.uni-frankfurt.de/forschung/exzellenzstrategie-wettbewerb-goethe-universitaet-mit-einem-clusterantrag-in-der-ersten-runde-erfolgreich/
Website SCALE: https://scale-frankfurt.org
Bilder zum Download:
https://www.uni-frankfurt.de/147598855
Bildtext: Forschung Frankfurt: (Un)Ordnung (Titelblatt). Bild:
Goethe-Universität Frankfurt
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@SCALE_Uni_FFM
Redaktion: Dr. Markus Bernards, Referent für
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