Studierende erhalten Förderung von Bürgern, Non-Profit-Organisationen und Unternehmen
Talentiert, vielseitig interessiert und engagiert sind die Studierenden, die durch das Deutschlandstipendium gefördert werden. Eine knappe Million Euro hat die Goethe-Universität 2021 für sie eingeworben – ein Betrag, der nach dem Matching-Modell des Programms vom Bundesministerium für Bildung und Forschung verdoppelt wird. Gestern, am 30. November, wurden die Stipendiaten in einer virtuellen Vergabefeier begrüßt.
FRANKFURT. Mit 50
Euro ist eine Privatperson schon dabei – dies ist der Mindestbeitrag, den die
Goethe-Universität für ihr großes Stipendienprogramm, das
Deutschlandstipendium, festgelegt hat. So kommt es, dass dieses Jahr allein 300
Privatspender mit 207.000 Euro zu einem Fünftel der Gesamtförderung von knapp
einer Million Euro beitragen. Ihre Spenden entfalten gemeinsam mit denen von 43
Non-Profit-Organisationen und 37 Unternehmen eine große Wirkung: 543
Studierende erhalten für ein Jahr ein monatliches Stipendium in Höhe von 300
Euro.
In einer virtuellen Vergabefeier wurden die Stipendiaten gestern
begrüßt. Teilgenommen haben neben Universitätspräsident Professor Dr. Enrico
Schleiff auch zahlreiche Förderinnen und Förderer; in digitalen Dialogforen
konnten die Förderer mit den neuen Stipendiatinnen und Stipendiaten ins
Gespräch kommen.
„Uns war sehr wichtig, dass diese Gespräche auch im Rahmen einer
virtuellen Feier möglich sind“, sagte Universitätspräsident Schleiff. „Denn
natürlich hilft das Stipendienprogramm jungen Menschen in einer Lebensphase, in
der Geld oft knapp ist. Das Programm lebt aber ganz besonders vom Austausch –
vom Austausch der Studierenden mit denjenigen, die sie unterstützen und
fördern; und vom Austausch der Förderer mit jungen Menschen, die inspirierend
sind und ihnen viel zurückgeben. Das ist gelebte Bürgeruniversität.“
Die Stipendiaten können in direktem Austausch mit ihren Förderern
stehen, wenn diese ein vollständiges Stipendium finanzieren und auch eine
Patenschaft übernehmen. Diese Kontakte und auch die Netzwerke vieler
Förderinstitutionen geben den Stipendiaten die Möglichkeit, in Praktika auch
außerhalb der Studiums Erfahrungen zu sammeln. Unterstützt von Mentorinnen und
Mentoren aus der Frankfurter Wirtschaft und Kultur werden den Stipendiaten
zudem in einem ideellen Förderprogramm Projekte angeboten, in denen sie
fachübergreifend und interdisziplinär zusammenarbeiten können. Vor allem in
diesen Projekten entwickeln die Geförderten Freundschaften über ihre
Studienfächer hinweg.
Das Deutschlandstipendium berücksichtigt nicht nur herausragende
Studienleistungen, sondern auch die soziale Situation talentierter Studenten:
In den vergangenen Jahren kamen ein Drittel der Stipendiatinnen und
Stipendiaten aus Migrationsfamilien. Oft machte das Stipendium das Studium erst
möglich. „Mit dem Deutschlandstipendium kann ich als Erste meiner Familie
studieren und nach Frankfurt ziehen, sodass ich nicht lange pendeln muss“, sagt
Medizinstudentin Fabienne Küting.
Seit 2011 wurden 11,5 Mio. Euro von Frankfurter Bürgerinnen und
Bürgern, Organisationen sowie Unternehmen gespendet. Das Konzept des
Deutschlandstipendiums, das 2011 vom Bundesministerium für Bildung und
Forschung aufgelegt wurde, sieht vor, dass jeder Betrag, den eine Universität
einwirbt, vom Bund verdoppelt wird. Auf diese Weise kamen Studierenden der
Goethe-Universität bislang gut 23 Millionen Euro durch das
Deutschlandstipendium zugute.
Und der Auftakt für das nächste Förderjahr ab Oktober 2022 ist
bereits gemacht: Wie in den Vorjahren unterstützt das Bankhaus Metzler mit
seiner Weihnachtsspende anstelle von Geschenken das Deutschlandstipendium an
der Goethe-Universität.
Bild zum Download: https://www.uni-frankfurt.de/109351637
Bildtext: Universitätspräsident Prof. Dr. Enrico Schleiff begrüßt die
Stipendiaten bei der virtuellen Vergabefeier des Deutschlandstipendiums (Foto:
Uwe Dettmar/Goethe-Universität)
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Marc
Heinbücher
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