Studiengangsevaluation

Studiengangsevaluation  2

Die Goethe-Universität hat aus den Erfahrungen eines Pilotprojektes zur Workload-Erhebung das Verfahren einer formativen Studiengangsevaluation entwickelt, um im Dialog mit den Studiengangsverantwortlichen und Studierenden gemeinsam Probleme in Studienverlauf und Prüfungsorganisation zu identifizieren und zu lösen; hierbei ist der Workload einer der wesentlichen Aspekte, die überprüft werden. Insgesamt werden folgende Themen diskutiert:


• Studieneinstieg
• Studienorganisation (inkl. Workload)
• Inhalte des Studiengangs
• Prüfungsorganisation
• Information und Beratung
• Übergang in den Master bzw. in den Beruf


Die Studiengangsevaluation basiert auf einem Mixed-Method-Design mit qualitativem Ansatz und quantitativen Verfahren zur Ergänzung. Es handelt sich um ein mehrstufiges, formatives Evaluationsdesign, das ständige Rückkopplungsschleifen beinhaltet und die Teilergebnisse einfließen lässt. Basis ist eine rekonstruktive Evaluationslogik bestehend aus folgenden vier
Stufen:


1. Gruppendiskussion mit Studierenden
2. Expertengespräch mit Lehrenden
3. Datenanalyse
4. Abschlusssitzung mit allen Beteiligten
    > Ergebnisbericht mit konkreten Handlungsperspektiven

Die Studiengangsevaluation erfolgt alle sechs Jahre als Halbzeitbewertung zwischen den
Reakkreditierungen; bei Bedarf kann sie auch dazwischen durchgeführt werden. Kleine Studiengänge
werden im Rahmen eines einstufigen Studiengangsentwicklungsgesprächs entlang
eines Gesprächsleitfadens evaluiert.


Publikation zur Formativen Studiengangevaluation

In der QiW stellen Isabel Steinhardt und Kirsten Iden das Konzept der Formativen Studiengangevaluation vor.

Steinhardt, Isabel/Iden, Kirsten (2012): Formative Studiengangevaluation: erfolgreiche Verknüpfung der dokumentarischen Evaluationsforschung, des Expertengesprächs und universitärer Kennzahlen. In: Qualität in der Wissenschaft – Zeitschrift für Qualitätsentwicklung in Forschung, Studium und Administration (QiW), 4/2012, 6. Jahrgang, S. 105-110.